Weltwassertag am 22. März – Anlass zum Aufpassen

Haben Sie am 8. März den Weltfrauentag begangen? Der wurde eingerichtet, weil Frauen vielerorts und in den unterschiedlichsten Zusammenhängen – auch bei uns – nicht die Wertschätzung bekommen, die sie verdienen. Bei den verschiedenen „Welttagen“ geht es um Aufmerksamkeit oder Achtsamkeit oder, wie es von der UNESCO formuliert wird: „Die internationalen Gedenktage, -jahre oder -jahrzehnte werden von der Generalversammlung der Vereinten Nationen auf Vorschlag der Mitgliedstaaten beschlossen. Sie sollen an Leistungen der Völkergemeinschaft in der Vergangenheit erinnern, Anlass zur Reflexion über weltweite Probleme geben, die Aufmerksamkeit auf ein wichtiges Zukunftsthema lenken und möglichst viele Menschen zu mehr Engagement motivieren.“ (www.unesco.de).

Dies alles gilt auch für den Tag des Wassers. In diesem Jahr haben die Vereinten Nationen dafür das Motto „Nature for Water“ gewählt und rufen die Staatengemeinschaft zur Unterstützung des Weltwassertags am 22. März auf. Dazu schreibt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit: „Der Weltwassertag 2018 soll für eine stärkere Berücksichtigung naturnaher bzw. die natürlichen Potenziale von Ökosystemen nutzender Lösungen im Gewässermanagement werben. Dabei geht es auch um die Inwertsetzung der vielfältigen Leistungen, die solche Ökosysteme bereitstellen.“ Die Erläuterungen enthalten einige Begriffe, die zunächst nur für Spezialisten verständlich sind. Andererseits betrifft die Thematik natürlich uns alle.

Beim Ministerium heißt es weiter: „Die Wasserspeicher und -filter der Natur sind Wälder, Wiesen und Feuchtgebiete. Naturnahe Auen stellen als multifunktionale Ökosysteme eine Vielzahl von Ökosystemleistungen bereit, zum Beispiel Retentionsraum für Hochwasser und Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Sogenannte „grüne Infrastrukturen“ können vielfach technische Bauwerke mit ihren Eingriffen in die Natur ersetzen oder diese zumindest sinnvoll ergänzen und dabei die Auswirkungen auf die Umwelt abmildern.“ Dazu wird die Resolution der Rio+20 Konferenz in Ziffer 122 zitiert:  „Wir sind uns der Schlüsselrolle bewusst, die die Ökosysteme bei der Erhaltung der Wassermenge und -qualität spielen, und unterstützen Maßnahmen innerhalb der jeweiligen nationalen Grenzen zum Schutz und zur nachhaltigen Bewirtschaftung dieser Ökosysteme.“

Trotz der Fachsprache sei es das Ziel des Weltwassertags, „insbesondere die breite Öffentlichkeit auf diese globalen Zielsetzungen und ihre lokale Bedeutung hinzuweisen“. Machen Sie sich doch einmal anlässlich des Weltwassertages einmal klar, wie oft Sie an einem Tag mit Wasser in Berührung kommen! Und wir verwenden unser wichtigstes und bestüberwachtes Lebensmittel keineswegs nur für unsere Ernährung! Und achten Sie bei der Fahrt durch unsere Landschaften und beim Spazieren, aber auch in ihrer Wohnumgebung auf die so genannten „grünen Infrastrukturen“.(Quelle: http://www.bmub.bund.de/themen/wasser-abfall-boden/binnengewaesser/gewaesserschutzpolitik/international/weltwassertag/ aufgerufen am 9. März 2018)