Umweltpakt Saar zum dritten Mal verlängert

Defätisten nennt man Menschen, die am Erfolg der eigenen Sache zweifeln. Auf gut Saarländisch zusammengefasst sind das die, welche sagen: „Bringt jo doch nix!“ Vielleicht geht es Ihnen ja auch manchmal so: Angesichts der fortschreitenden Klimaveränderung, von Umweltskandalen aller Art auf der ganzen Welt und kaum messbaren Erfolgen der eigenen Bemühungen usw. kann einen schon der Mut verlassen. Aufgeben wäre jedoch das Falscheste. Damit würden die bisherigen Bemühungen nachträglich disqualifiziert und die künftigen von vornherein ausgeschlagen. Also heißt die Parole: Machen Sie weiter mit Ihren Energiespar- und Umweltschutzbemühungen! Nachhaltigkeit beginnt im Kleinen. Viele kleine Bemühungen summieren sich zu einem größeren positiven Effekt.

Das ist keineswegs leeres Gerede. Wenn Sie sich nur einmal vor Augen halten, was in den letzten 20 Jahren alles passiert ist: Die Hersteller produzieren energieeffizientere Haushaltsgeräte und Heizungsanlagen, nicht nur weil der Gesetzgeber es vorschreibt, sondern auch weil die Verbraucher es wollen. Für junge Menschen, die in diesem Zeitraum aufgewachsen sind, sind Mülltrennung, Ressourcenschonung und Energiesparen selbstverständlich geworden – so selbstverständlich, dass man sie gelegentlich daran erinnern muss. Kurzum: Trotz aller Rückschläge und mitunter auch Nachlässigkeiten ist das Umweltschutzverhalten in der Bevölkerung ganz gut verankert.

Aber von nichts kommt nichts, d. h. wir können nicht davon ausgehen, dass alle sich dauerhaft vernünftig und im Sinne von Nachhaltigkeit verhalten. Deshalb bedarf es einer kontinuierlichen Erinnerung und auch eines vorbildlichen Verhaltens. Wenn Privatleute umweltbewusst handeln, dass erwarten Sie das zu Recht auch in größerem Zusammenhang. Auch dafür gibt es viele negative Beispiele (Scheitern von internationalen Vereinbarungen, Nichterreichen von Klimaschutzzielen, Abgasskandal usw.). Es gibt aber auch positive Beispiele, die Vorbild sein können. Ein solches Beispiel ist der Umweltpakt Saar. Die Landesregierung und die Pakt-Partner haben am 2. Februar in der Saarbrücker Staatskanzlei diesen Pakt bereits zum dritten Mal feierlich verlängert und neue Partner aufgenommen. 2002 war dieses Bündnis für mehr Umweltschutz durch freiwillige Unternehmensleistungen zwischen der Landesregierung und der Wirtschaft geschlossen worden.

Die Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte: „Der Umweltpakt ist ein Erfolgsmodell. Das Engagement der teilnehmenden Firmen lohnt sich nicht nur wirtschaftlich für den einzelnen Betrieb, sondern stärkt den Wirtschaftsstandort Saarland insgesamt und trägt zudem den Belangen des Umweltschutzes Rechnung.“ Reinhold Jost, Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, befand: „Alle Unternehmen, die am Umweltpakt teilnehmen, erbringen qualitativ hochwertige, freiwillige Umweltleistungen. Diese Leistungen müssen deutlich über die geforderten gesetzlichen Standards hinausgehen. Das seit nunmehr 15 Jahren wachsende Interesse der saarländischen Unternehmen am Umweltpakt zeigt, dass sich hier die Erkenntnis durchgesetzt hat: Wer nachhaltig wirtschaftet, der wirtschaftet erfolgreich.“ Und die Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger ergänzte: „Wir alle können einen Teil dazu beitragen, um etwas für die Nachhaltigkeit zu tun – denn moderner Umweltschutz wird immer mehr zu einem Standortfaktor im internationalen Wettbewerb.“ (alle Zitate sind der Pressemitteilung der Landesregierung entnommen: (http://www.saarland.de/SID-F746EA71-B3C6E614/30594_220929.htm)

Weiter heißt es in dem genannten Bericht: „Dem Umweltpakt gehörten Ende 2016 169 Unternehmen an. Bei der Vertragsunterzeichnung am Donnerstag ist unter anderem die Hochwaldwasser GmbH (HWW) neu in den Umweltpakt aufgenommen worden.“ Somit ist nun auch die Betriebsführungsgesellschaft unseres Wasserwerkes Mitglied im Umweltpakt Saar.

Schließen Sie doch auch einen Umweltpakt! Partner können sein: Familienmitglieder, Nachbarn, Arbeitskollegen, Vereinskameraden.