Kaum noch jemand leugnet, dass unser Klima nicht in Ordnung ist und dass unser Lebenswandel eine Rolle dabei spielt. Wissenschaftler, Experten und Politiker tun sich allerdings schwer damit, effektive Maßnahmen umzusetzen und die Weichen entscheidend umzustellen. Und selbst diejenigen von uns, die es gut meinen, die Situation erkannt haben und es für richtig halten, Klimaschutz zu forcieren und dafür auch Verzicht zu leisten, resignieren inzwischen oder werden ratlos. Denn das Eis der Gletscher und der Polkappen schmilzt weiter, der Meeresspiegel steigt, Unwetter und merkwürdige Wetterphänomene nehmen zu. Sich aus der Verantwortung zu stehlen, weil man denkt, es sei sowieso zu spät, ist natürlich keine Lösung. Somit bleibt – so gering die positiven Effekte auch vielleicht sein mögen – die Verantwortung bei uns selber, jedenfalls für unseren kleinen Einflussbereich. Wir sind immer wieder auf unser eigenes Verhalten im Alltag verwiesen, auch angesichts der globalen Dimension des Klimawandels.
Nehmen wir beispielsweise so alltägliche Vorgänge wie das Wäschewaschen. Das Beispiel zeigt, dass wir in unserem Handeln einerseits nicht ganz allein gelassen sind. Das EU-Label hilft beim Gerätekauf. Es bietet zumindest eine Orientierung. Andererseits müssen wir die Geräte dann auch richtig gebrauchen, damit sie energieeffizient und klimaschonend arbeiten. Dazu helfen oft ganz einfache Tipps. Bleiben wir beim Beispiel Waschküche: Wer die Wäschetrommel stets richtig füllt, spart nach einigen Durchgängen einen ganzen Waschgang ein. Wenn doch einmal dringend etwas gewaschen werden muss, obwohl die Trommel nur halb voll ist, kann man die Spartaste an den modernen Waschmaschinen benutzen. Die altbewährten Methoden, Schmutzflecken sofort zu beseitigen oder vor der Wäsche mit Gallseife vorzubehandeln bzw. stark verschmutzte Wäsche einzuweichen, helfen ebenfalls. Denn damit wird vermieden, Textilien ein zweites Mal waschen zu müssen. Das spart natürlich Strom und Wasser – und Waschmittel! Sie können getrost auch mit niedriger Temperatur waschen, um Energie zum Aufheizen des Wassers einzusparen. Die modernen Waschmittel bringen dann durchweg die gleiche Leistung.
Vielleicht erinnern Sie sich auch noch an unsere Anregungen, Kleidungsstücke weniger oft zu waschen, sondern auch an die frische Luft zu hängen oder einfach länger zu tragen, wenngleich der Tipp, Jeans überhaupt nicht zu waschen, sicherlich nicht jedermanns Sache sein dürfte. Nach dem Waschen gibt es wiederum erhebliches Potential zum Energiesparen und Klimaschützen - wenn es ums Trocknen geht. Die Wäsche im Freien aufzuhängen ist zweifellos die energiesparendste Variante. Aber das Wetter spielt nicht immer mit. Dann (und nicht nur dann) benutzt man gerne einen Wäschetrockner. Damit er effizient arbeitet, sollten Sie nach jedem Trocknungsgang Flusen aus dem Luftfilter und, soweit möglich, den Kondenswasserbehälter leeren. Dann hat der Trockner weniger Arbeit und braucht weniger Energie. Wer die Wäsche vor dem Trocknen gründlich schleudert, kommt mit bis zu einem Drittel weniger Energie für den Trockner aus, weil das Gerät ja weniger Wasser entfernen muss. Dafür ist keine extra Schleuder nötig; die modernen Waschmaschinen haben meist mehrere Schleudergänge. Übrigens sollte der Trockner nach Möglichkeit dasselbe Fassungsvermögen wie die Waschmaschine haben!
Und zum Schluss noch ein Tipp: Richten Sie es möglichst so ein, dass Sie Ihre Wäsche direkt nach dem Waschen bügeln bzw. nicht komplett im Trockner trocknen. Das erleichtert das Bügeln und spart deshalb ebenfalls Energie ein.