Herbstputz – nicht so ungewöhnlich wie es klingt

Den Frühjahrsputz kennt man ja. Aber die Idee, zum Wechsel der Jahreszeit die eigene Wohnung auf Vordermann zu bringen hat durchaus ihren Reiz und ihrer Berechtigung. Mit dem Frühjahrsputz wollen wir unsere Wohnungen schön sauber machen, wenn die Tage länger und heller werden. Gilt dasselbe nicht auch jetzt, wenn der Herbst beginnt (der meteorologische Herbstbeginn liegt schon ein paar Tage hinter uns!)? Schließlich halten wir uns abends nicht mehr so lange draußen auf, sondern länger im Haus. In diesem Zusammenhang ist ein gründlicher Herbstputz sinnvoll. Wir alle freuen uns doch, wenn wir nach einem ausgiebigen Spaziergang in der herbstlichen Natur nach Hause kommen, Kaffee oder Tee trinken und jedes Mal aufs Neue erfahren, wie gemütlich und behaglich es daheim ist. Und es dauert auch nicht mehr lange, dann schätzen wir auch wieder die Dienste unserer Heizungen.

Genau an dieser Stelle kommt unser Vorschlag zum Herbstputz ins Spiel. Denn für immer mehr Zeitgenossen bedeutet der Staub des Sommers körperliche Beschwerden, vor allem für die Allergiker und Menschen, die unter einer Erkrankung der Atemwege leiden, sehr empfehlenswert. Wenn die Heizungen wieder anspringen, sind ausgerechnet in den eigenen vier Wänden manche Allergiker wieder am Niesen, Schnäuzen, Schniefen, Luftschnappen und Augenreiben. Dabei hatten sie doch eigentlich gehofft, dass die Heuschnupfenattacken vorbei sind, wenn draußen in der Natur nichts mehr oder nur wenig blüht. Aber jetzt trifft sie das Ungemach auch noch daheim! Der Grund ist Folgender: Die laufenden Heizkörper wirbeln den Staub, der sich in den letzten Wochen auf ihnen angesammelt hat, in die Raumluft hinein. In diesem Staub können zum einen noch jede Menge Blütenpollen aus dem Sommer und Frühling sein. Zum anderen lösen bei einigen Menschen auch Partikel von Tierhaaren und Hausstaub Allergien aus, insbesondere Milbenkot, der sich häufig in kleinsten Teilchen im Staub auf der Heizung befindet. Im Übrigen verteilt sich Staub überhaupt in trockener Raumluft besonders gut. Wenn dieser dann auf trockene Schleimhäute trifft, können allergische Reaktionen die Folge sein.

Hin und wieder Niesen ist sicher normal. Aber ein regelrechter Niesanfall und eine dauernd laufende Nase, juckende und tränende Augen oder sogar Atemnot und Asthma sind nicht nur lästig (gewiss auch für die anderen Menschen im Raum), sondern solche Allergieattacken können auch gefährlich sein. Spätestens wenn sie oft oder andauernd auftreten, sollte man ärztlichen Rat einholen. Im Allgemeinen ist Sauberkeit hilfreich, obwohl man den Staub niemals zu hundert Prozent beseitigen kann. Aber dass Heizkörper mit einer regelrechten Staubschicht eher Staub aufwirbeln als regelmäßig gesäuberte, liegt nahe. Gravierender ist der Fall natürlich, wenn der Heizkörper regelrecht verdreckt ist. So ein Heizkörper gibt bekanntlich die Wärme nicht gut ab, was zu einem erhöhten Energiebedarf und höheren Heizkosten führt. Gegen trockene Raumluft können Sie mit verschiedenen Mitteln vorgehen, sogar das gute alte Wassertöpfchen (vielleicht mit zwei, drei Tropfen Minz- oder Teebaumöl oder Kamillenblüten) kann gute Dienste leisten. Nicht zuletzt ist richtiges Lüften (also Quer- oder Stoßlüften) für ein gesundes Klima in der Wohnung wichtig – nicht nur für Allergiker.