In der mittelalterlichen Philosophie gab es die Redensart „De gustibus et coloribus non est disputandum“ – deutsch: „Über Geschmäcke und Farben kann man nicht streiten.“ Das passt zu unseren Ostereiern. Sicherlich gibt es verschiedene Vorlieben für Farben, aber auch für die Art und Weise des Färbens – bis hin zu ökologisch einwandfreier Rezeptur. Nicht zuletzt geht es auch darum, wie der Eidotter aussehen soll, wobei dies nicht nur eine ästhetische Frage ist. Es soll Leute geben, denen die Ostereier am liebsten mit wachsweichen Dottern sind. Andere lieben die Ostereier, wenn der Dotter dunkel an den Rändern ist. Das eine oder das andere ist nicht jedermanns Sache. Es ist, wie man gerne sagt, Geschmackssache. Und über Geschmack lässt sich (siehe oben) nicht streiten. Das heißt: Was richtig und was falsch ist, lässt sich nicht sicher sagen.
Anders verhält es sich mit dem Kochen der Eier. Das ist keine Geschmackssache, wenn man mal von nostalgischen Gefühlen absieht, wenn die Eier alle zusammen im großen Topf auf dem Herd stehen. Sonst sind elektrische Eierkocher klar im Vorteil. Denn mit so einem Eierkocher werden die Eier nicht nur punktgenau, je nachdem wie man den Dotter haben will, sondern auch sparsam gegart. Generell gilt: Beim Kochen auf einem Herd wird beim Erwärmen von Speisen oder Wasser viel Wärme ungenutzt an die umgebende Luft abgegeben und dann meistens über die Dunstabzugshaube, die dazu auch noch Strom verbraucht, abgesaugt. Bei der Wassererwärmung auf dem Herd treten außerdem hohe Verluste von Energie auf, weil der relativ massereiche Topf erwärmt wird und zusätzlich Wärme an die Umgebung abgibt.
Deshalb arbeiten Eierkocher energieeffizienter. Das gilt im Übrigen auch für Wasserkocher oder Tauchsieder, da hier der massearme Heißkörper direkt das Wasser erwärmt und lediglich ein massearmes, in vielen Fällen Wärme isolierendes Gefäß mit erhitzt wird. Das könnte für im Falle der Ostereier relevant sein, wenn Sie heißes Wasser für Färbetabletten benötigen.
Überhaupt können Sie gelegentlich in Gedanken Ihre elektrischen Kleingeräte einer Energieeffizienzprüfung unterziehen, insbesondere dann, wenn Sie an Neukäufe denken. Denn solche mehr oder weniger nützlichen Kleingeräte haben ja kein EU-Energieeffizienz-Label. Eine Kaffeemaschine ist z. B. nur dann energiesparend, wenn sie nicht zum Warmhalten angeschaltet bleibt. Da empfiehlt sich die Kombination mit Thermoskannen, die den Kaffee ohne zusätzliche Energiezufuhr heiß halten, anstelle der in den Kaffeemaschinen eingebauten Warmhalteplatten.
Auch Grillen und Toasten von geringen Mengen erfolgt besser in den entsprechenden Tischgeräten. Das ist wirtschaftlicher und energiesparender als die Zubereitung im Backofen. Andererseits bringt der Verzicht auf motorische Kleingeräte wie Handrührgerät, Mixer und dergleichen aufgrund der geringen Anschlussleistung und kurzen Betriebsdauer keine nennenswerte Energieeinsparung. Dennoch sollte man sich überlegen, ob man die elektrische Parmesanreibe, Zitruspresse und auch den Dosenöffner wirklich braucht. Oft erfüllen einfache Handgeräte ohne elektrische Energie ihren Zweck genauso gut.
Wie auch immer: Wir wünschen Ihnen frohe Ostern!