Wenn Sie heute Jugendliche fragen, was eine Diskette ist, vermuten wahrscheinlich einige, dass es sich um ein Schmuckstück handelt. Dass Disketten einmal die gängigen Speichermedien für Computer waren mit aus heutiger Sicht geradezu lächerlichen Speicherkapazitäten, kann sich die Generation der gerade Volljährigen kaum noch vorstellen. Für die „Digital Natives“, die „Ureinwohner“ unserer digital geprägten Welt, sind heute längst Sticks und Festplatten mit Speicherkapazitäten, für die in der Frühzeit der Computer ganze Zimmer voller Gerätschaften gebraucht wurden, eine Selbstverständlichkeit. Darauf werden dann mal eben ganz beiläufig ganze Filme, Bücher und Fotoserien gespeichert. Und mit den inzwischen von fast allen Jugendlichen genutzten Smartphones kann nahezu immer und überall die ganze Welt verfügbar gemacht und mit jedem und jeder kommuniziert werden.
Keine Bange, wir stimmen jetzt nicht ins Klagelied über die (zweifellos vorhandenen) Missstände in der digitalen Welt ein! Wir wollen nur verdeutlichen, wie sehr und wie schnell sich unser Alltag verändert hat. Wer schreibt noch Briefe mit dem Füllfederhalter? Wer spannt noch Papier in eine Schreibmaschine ein? Die Betriebsabläufe in den kleinsten Handwerksfirmen sind ebenso wie in den großen Konzernen von Elektronik und digitalen Prozessen geprägt. Ja, sogar unsere Privathaushalte sind weitgehend mit Elektronik ausgestattet, neben dem PC (übrigens die Abkürzung für Personal Computer) finden sich dort häufig Faxgeräte, Drucker, Kopierer, Scanner, W-Lan-Router, Digitalkameras usw. Kurz: Viele von uns sind daheim bürotechnisch ausgestattet wie eine Firma. Und deshalb gelten Tipps zum Stromsparen für Firmen im Großen und Ganzen auch für Privatleute.
Grundsätzlich gilt, Geräte sollten wirklich nur dann laufen, wenn sie auch gebraucht werden. Das gilt auch für Ladegeräte. Selbst Der Stand-by-Modus verursacht unnötige Stromkosten. Werden mehrere Geräte betrieben, kann eine so genannte Master/Slave-Steckerleiste interessant sein. Schließen Sie den Computer an der Master-Buchse an und die anderen Geräte an die Slave-Buchsen. Wenn das Gerät an der Masterbuchse auf „stand by“ steht, bekommen die Geräte an den Slave Buchsen keinen Strom mehr. Noch einfacher können Sie mit eine Steckdosenleiste mit Schalter – am besten mit Überspannungsschutz – Stromverschwendung vermeiden. Wenn diese Leiste ausgeschaltet ist, fließt in allen daran angeschlossenen Geräten auf einmal kein Strom mehr.
Wenn Sie eine Pause machen, sollten es die Geräte auch tun. In der Regel verfügen Computer über eine Energiesparfunktion. Wer sie aktiviert – das funktioniert leider meistens nicht automatisch, sondern nach Einstellung gemäß der Bedienungsanleitung - kann den Energieverbrauch deutlich senken. Bildschirmschoner hingegen schonen nicht die Stromrechnung. Besser ist es, den Computer so einzustellen, dass sich der Monitor nach fünf oder zehn Minuten ohne Nutzung ausschaltet. Schließlich verbrauchen Bildschirme mehr Strom als der Rechner selber. Außerdem ist es klug, die Drucker und andere Geräte in der Peripherie des Computers erst anzuschalten, wenn diese zum Einsatz kommen. Faxgeräten und Anrufbeantworter können jedoch nicht ganz ausgeschaltet werden, weil sie dann ja nicht empfangen. Da empfehlen sich Geräte mit Sleep-Funktion, die zwar in Bereitschaft bleiben, aber nur wenig Strom verbrauchen.
Falls Sie an eine Neuanschaffung denken: Laptops arbeiten im Allgemeinen sparsamer als Desktop-Rechner. Aber es kann auch nicht generell empfohlen werden, Geräte zu wechseln. Zum einen kauft man sich meist ein leistungsstärkeres Gerät; und für diese höhere Leistung wird auch mehr Energie gebraucht. Vor allem aber schlägt unter Umständen die Herstellung neuer, sogar energieeffizienter Geräte derart bei der Ökobilanz zu Buche, dass es im Sinne von Nachhaltigkeit oft sogar besser ist, elektronische Geräte länger zu nutzen.